Der Gemeinderat hat grünes Licht gegeben. Das Kinderhaus soll am Standort Badstraße gebaut werden. Einstimmig wurde dem Vorentwurf der Architekten zugestimmt.
Das Ziel ist klar, die Aufgabe aber nicht leicht zu lösen. Schwaikheim soll ein Kinderhaus bekommen. Grundlage für dieses Projekt sind ein modernes pädagogisches Konzept sowie ein breites Angebot von Betreuung, um auf die differenzierten Lebenslagen der Eltern eingehen zu können.
Geplant wird deshalb ein Kinderhaus, das auf bis zu sechs Gruppen ausbaufähig ist. Nur durch eine entsprechend große Zahl an Gruppen und Altersklassen kann die notwendige Vielfalt in der Betreuung erreicht werden.
Deshalb haben die Architekten den Auftrag erhalten, für ein 6-gruppiges Kinderhaus einen Vorentwurf anzufertigen. Diesem Entwurf hat die SPD-Fraktion zugestimmt. Er zeigt eine gute Lösung auf und berücksichtigt auch wichtige ökologische Gesichtspunkte. So kann das große schräge Dach für die Installierung von Sonnenkollektoren genutzt werden.
Das Kinderhaus wird Schwaikheim noch attraktiver machen – nicht zuletzt für junge Familien, die eine gute Betreuung für ihre Kinder wünschen. Das Kinderhaus könnte zu einem Magnet werden, für Menschen, die einen attraktiven Wohnort suchen. Diese Entwicklung zu fördern ist nicht zuletzt deshalb sinnvoll, weil so das weitere Sinken der Schülerzahlen gebremst werden könnte und wir in Schwaikheim auch künftig eine gute Schule haben wollen.
Das sind die Gründe dafür, dass die SPD-Fraktion dafür ist, möglichst gleich ein 5-gruppiges Kinderhaus zu bauen. Dabei sehen wir: Die Verwirklichung dieses Ziels wird erschwert dadurch, dass die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde derzeit sehr begrenzt sind.
Dennoch wollte sich die SPD-Fraktion in der Gemeinderatssitzung am 12. Oktober 2010 nicht mit dem Vorschlag der Verwaltung, zunächst ein 3-gruppiges Kinderhaus zu bauen, abfinden. Wir haben dem 6-gruppigen Vorentwurf der Architekten und dem Standort Badstraße zugestimmt. Die Entscheidung über eine Weiterplanung für ein 3- oder 5-gruppiges Haus wollten wir auf eine spätere Gemeinderatssitzung zurückstellen. Und zwar deshalb, um im Rahmen der vor der Tür stehenden Haushaltsberatungen doch noch nach Möglichkeiten zu suchen, die die Finanzierung von fünf Gruppen bieten.
Die Hoffnung, „Geldquellen“ anbohren zu können, darf man sicherlich nicht zu groß schreiben. Aber die Flinte wollten wir jetzt noch nicht ins Korn werfen. Wir suchen weiter – und sind für jeden Hinweis dankbar.
Hermann Zoller
Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion