„Gemeinderat lässt das meiste weiter prüfen“, 13. November 2014
Von Hermann Zoller
Das Ergebnis beeindruckt: Mit großem Engagement haben viele Bürgerinnen und Bürger in Workshops für die Gestaltung des Baugebiets „Heiße Klinge“ Ideen eingebracht. Das verdient Anerkennung. Und es ist erfreulich, dass die meisten Anregungen weiter geprüft werden.
Dass zur Gemeinderatssitzung, in der über das Schicksal der Vorschläge entschieden wurde, immerhin 40 Zuschauer kamen, überrascht, dass es nicht mehr waren, ist erklärlich. Die Absicht, es bei der einmaligen workshop-Runde zu belassen, frustriert. So wird das Engagement der Bürgerinnen und Bürger missachtet.
Es war schon nicht richtig, erst nach dem Vorliegen von Planungen die Bürgerinnen und Bürger einzubinden. Eine Bürgerbeteiligung, die diesen Begriff verdient, beginnt beim Punkt Null, also beim Start und nicht auf halber Strecke. Und es wäre noch frustrierender, wenn es jetzt keine Fortsetzung geben würde. Danach sieht es allerdings aus, denn im Gemeinderat hat sich bisher nur die SPD-Fraktion für eine Fortsetzung der Beteiligung der Bürger ausgesprochen.
Wer bei der Diskussion über die Vorschläge der Planer die Bürgerinnen und Bürger jetzt vor der Tür stehen lässt, missachtet deren bisheriges Engagement. Und es kommt doch jetzt erst die spannendste Runde. Bleiben wir mal optimistisch, dass sich doch noch wieder die Türen öffnen. Die zur Prüfung anstehenden Vorschläge schreien geradezu nach Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern.
Hermann Zoller