Von Hermann Zoller, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion
Das verdient Lob und Anerkennung: rund 40 Eltern und einige Schüler sind dem Aufruf des Elternbeirats gefolgt und haben in der Ludwig-Uhland-Schule fünf Klassenräume mit frischer Farbe verschönert.
Das Streichen aller Klassenräume ist dringend notwendig. Man traut sich kaum darauf zu verweisen: Es ist die erste Renovierung dieser Art seit dem Bau der Schule vor mehr als drei Jahrzehnten. Die Gemeinde gibt derzeit zwar große Beträge für die Schule aus, aber man muss dies vor dem Hintergrund sehen, dass lange zu wenig getan wurde. Die nächste Renovierung darf nicht wieder so lange auf sich warten lassen. Bei entsprechender Prioritätensetzung ist das Geld dafür da.
Da sich nun Eltern in den Pfingstferien zu einer Streichaktion zusammengefunden haben, obwohl auf Seiten der Gemeinde keine finanzielle Notlage herrscht, kam mir die Idee, dass sich im Gegenzug die Gemeinde erkenntlich und in besonderer Weise ihren Dank ausdrücken sollte.
Dies könnte nach meiner Meinung am besten dadurch erfolgen, dass die Gemeinde den eingesparten Betrag möglichst ganz oder zumindest zur Hälfte der Schule zur Verfügung stellt. Ich bin sicher, dass die Lehrerschaft viele Möglichkeiten sieht, dieses Geld für pädagogische Zwecke gut anzulegen – zum Beispiel um die Realisierung der Lernmittelfreiheit zu verbessern, Unterrichtsmaterial anzuschaffen, einen Museumsbesuch zu organisieren und dergleichen mehr. Auch die Neugestaltung des Pausenhofes wäre ein lohnendes Projekt, das durch dieses Geld angestoßen werden könnte – ein Projekt, das ebenfalls schon seit langem immer wieder diskutiert wird.
Mit der Übergabe des eingesparten Betrags an die Schule würde sich der Arbeitseinsatz der Eltern nicht zuletzt auch ein Stück weit in der Verbesserung der Ausbildung der Schülerinnen und Schüler niederschlagen, was wir uns ja alle wünschen. Außerdem meine ich, dass ein solcher Schritt von Seiten der Gemeinde von den Eltern und Schülern als besondere Anerkennung empfunden würde – eine Anerkennung, die dem ehrenamtlichen Engagement angemessen wäre und motiviert, sich auch künftig für gute Zwecke einzusetzen.
Deshalb habe ich diese Idee bereits auch ins Rathaus weitergereicht. Es würde mich freuen, wenn meine Überlegungen dort überzeugen könnten.