Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Harald Ringstorff hat vor einer Verharmlosung der DDR gewarnt. Er halte es für ziemlich gefährlich, wenn man bagatellisiere, dass die DDR eine Diktatur war, in der es keine Reise-, Presse- und Meinungsfreiheit gegeben habe, sagte Ringstorff am Mittwoch im Deutschlandfunk zum Jahrestag des Mauerbaus vom 13. August 1961.
Deshalb müsse man "aufklären, damit es nicht weiter zu Ostalgie kommt", mahnte der SPD-Politiker. So sei weitgehend unbekannt, dass die DDR-Wirtschaft am Ende war. Auch wüssten viele junge Leute nicht, "wie die Städte verfielen zu DDR-Zeiten" und "dass es praktisch fünf vor zwölf war, als die deutsche Einheit kam, um noch einiges zu retten".
Am 13. August 1961 hatte die DDR den Zugang zum Westteil Berlins abgeriegelt und mit dem Bau einer Mauer begonnen. Die Berliner Mauer fiel 28 Jahre später am 9. November 1989. In den Granzanlagen wurden Studien zufolge mindestens 136 Menschen getötet. Die Berliner Mauer hatte eine Gesamtlänge von ca. 155 Kilometern, an ihr standen über 300 Beobachtungstürme
SPD Deutschland vom 13.08.2008
Material zur News: