Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger bringt zusammen mit einem über den Tellerrand blickenden Gemeinderat den notwendigen Schwung
Hermann Zoller, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion
Unsere Gemeinde ist auf einem guten Weg. Wir sind auch vorangekommen. Allerdings wäre es besser, wenn die Entwicklung etwas mehr Fahrt aufnehmen würde. Selbstverständlich ist es weitergegangen, neue Wohngebiete wurden erschlossen und bebaut, ein Kinderhaus ist entstanden, Straßen und Häuser wurden saniert. In die erneuerbaren Energien wurde investiert. Für unsere Schule wurde die Fahrtrichtung auf Zukunft geschaltet. Für das neue Baugebiet gibt es eine Bürgerbeteiligung. Das alles ist erfreulich, auch wenn es manchmal viel Geduld gebraucht hat, um dies und das einen Schritt weiterzutragen. Und es wird eines nicht geringen Maßes an Beharrlichkeit notwendig sein, die großen und kleinen Projekte voranzubringen. Da muss der neue Gemeinderat am Ball bleiben.
Woran es gelegentlich mangelt, das ist der Schwung, der für das Erreichen gesteckter Ziele einfach notwendig ist. Auch der immer wieder mal geforderte „Blick über den Tellerrand“ ist dafür notwendig. Ziele kann ich nur finden, wenn ich Aufgaben und Probleme erkenne und ich mich dann auf die Suche nach Lösungen mache – und das alles rechtzeitig. Mehr denn je ist es für die Arbeit des Gemeinderats und der Gemeindeverwaltung erforderlich, die Bürgerinnen und Bürger – nicht einzubinden, sondern zu beteiligen: durch eine wirklich offene Öffentlichkeitsarbeit, durch die Bereitschaft den Bürgerinnen und Bürgern zuzuhören, ihre Wünsche und Vorstellungen ernst zu nehmen. Die Entscheidung trifft letztlich immer der Gemeinderat, aber es ist entscheidend auf welcher Grundlage. Das Fundament ist umso tragfähiger, je mehr „Bodenproben“ ausgewertet wurden. Aufgaben gibt es genug, die neben dem Alltagsgeschäft bearbeitet werden müssen: Die Schule weiter voranbringen, damit sie innen und außen eine Gemeinschaftsschule ist, die eben auch in die Gemeinde als kultureller Impulsgeber wirkt. Das Feuerwehrgerätehaus steht schon lange auf der To-do-Liste des Gemeinderats. Es ist höchste Zeit, den Spaten in die Hand zu nehmen. Die Kinderbetreuung muss zügig weiter ausgebaut werden.
Und dann ist da noch das Problem Einkaufszentrum in der Ortsmitte. Die Vorgeschichte ist lang und holprig. Wenn die europaweite Ausschreibung ein Ergebnis bringt, dann könnte es vorangehen. Ich drücke die Daumen. Nicht zuletzt wird immer dringlicher die Verkehrsproblematik. Der Ruf nach einem Gesamtverkehrskonzept wird wieder lauter. Da waren wir schon mal dran, haben den Faden aber wieder fallen lassen. Allerdings wird es auch nicht leicht werden, ein gefälliges Muster zu stricken. Nicht zuletzt steht eine neue Sporthalle auf der Wunschliste...
Für all das braucht die Gemeinde Geld. Deshalb muss mit dem vorhandenen sorgsam umgegangen werden, aber es ist auch der Mut erforderlich in notwendige Projekte zu investieren. Am falschen Fleck zu sparen, das kann teuer zu stehen kommen.
An dieser Stelle noch ein persönliches Wort: Dem Gemeinderat gehöre ich seit 34 Jahren an. Das ist eine Zeitspanne, nach der man mit gutem Gewissen sagen darf: da setze ich einen Punkt dahinter. Deshalb kandidiere ich nicht mehr. Aber eine Bitte habe ich noch an Sie: Machen Sie die SPD-Fraktion stark. Sie war in der Vergangenheit eine wesentliche treibende Kraft. Das soll sie auch in Zukunft sein. Die Kandidatinnen und Kandidaten haben sich ein Programm vorgenommen, das jede Unterstützung verdient.
