Die SPD Gemeinderatsfraktion setzt sich dafür ein, dass in Schwaikheim zukünftig ein einheitliches und durchgängiges Gebührenmodell in der Kindertagesbetreuung eingeführt wird.
Die Kosten in der Schulkindbetreuung sind aus Sicht der SPD Fraktion derzeit zu hoch. Das zukünftig einheitliche Gebührenmodell soll gewährleisten, dass analog zur Kindergartenbetreuung auch in der Schulkindbetreuung abgestuft nach der konkreten Anzahl der Kinder in der Familie die Gebühren festgesetzt werden. Damit soll das Angebot noch attraktiver gestaltet und die Anzahl der Buchungen erhöht werden.
Bitte lesen sie hier den kompletten Antrag:
Der Gemeinderat beschließt:
- 1. Das angewandte Gebührenmodell der Kindergartenbetreuung wird für die Festsetzung der Gebühren der Schulkindbetreuung möglichst zu Beginn des Schuljahres 2012/2013 übernommen. Das gilt für die flexiblen Buchungsmöglichkeiten und insbesondere für die Abstufung der Gebühren in Bezug auf die konkrete Anzahl der berücksichtigungsfähigen Kinder.
- 2. Für die Ferienbetreuungsangebote für Schulkinder bis 10 Jahre wird in gleicher Weise verfahren.
- 3. Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, die aktuellen Schulkindbetreuungsangebote der umliegenden Kommunen (Hort und Kernzeit) zu erheben und darzustellen (Gebühren, Betreuungsmodelle, Pädagogische Konzepte)
Begründung
Die Kinderbetreuung in Schwaikheim soll ein einheitliches Gebührenmodell erhalten. Die Kosten der Kinderbetreuung sollen für die Eltern ab der Krippe bis zum Abschluss der Grundschulzeit in Schwaikheim berechenbar und transparent sein.
Kinderreiche Familien sind für die Zukunftsfähigkeit einer Kommune von großer Bedeutung. Die Anzahl der Kinder in einer Familie soll sich auch im Gebührenmodell der Schulkindbetreuung angemessen widerspiegeln.
Die aktuelle Kostendeckung in der Schulkindbetreuung ist aufgrund der Gebührenhöhe annährend doppelt so hoch wie in der Kindergartenbetreuung. Aus Sicht der SPDFraktion ist hier aus mehreren Gründen eine positive Gleichbehandlung herzustellen.
Die Familien müssen aus wirtschaftlichen Gründen (Berufstätigkeit beider Elternteile) zunehmend Betreuungsangebote ab dem Kleinkindalter in Anspruch nehmen. Dieser Zwang setzt sich in der Schulkindbetreuung fort. Dies ersetzt die frühere Auffassung, dass das Erreichen des Schulkindalters dem zweiten Ehepartner erlaubt, ein weiteres Einkommen zu erzielen, bei dem die anfallenden Betreuungsgebühren mehr als zu verkraften wären.
Die Schulkindbetreuung in Schwaikheim ist aktuell nicht ausgelastet. Mehrere Plätze sind nicht belegt. Schuleltern berichten mehrfach darüber, dass sie ein solches Betreuungsangebot gerne in Anspruch nehmen würden, dieses ihnen aber derzeit zu teuer sei.
Durch die Umstellung des Gebührenmodells werden Familien mit mehr als einem Kind entlastet. Das Gleiche setzt sich bei mehr als zwei Kindern fort.
Durch die Entlastung wird das Schulkindbetreuungsangebot in Familien mit mehr als einem Kind attraktiver. Der ggf. entstehende Gebührenausfall würde durch das Ansteigen der Buchungen kompensiert. Die Auslastung der derzeitigen und geplanten Betreuungsangebote wäre gegeben. Die Auslastung erscheint gerade im Hinblick auf die geplante Verlagerung und den Ausbau der Schulkindbetreuung als besonders erstrebenswert. Zusätzliche Personalstellen wären sonst nicht zu vertreten.
Das Gleiche gilt für die Angebote in der Ferienbetreuung.
Die SPD Fraktion teilt die Auffassung, dass in Schwaikheim die Qualität der Schulkindbetreuung gut ist. Derzeit ist aber anhand von Tatsachen nicht nachvollziehbar, welche Qualitätsmerkmale die Schulkindbetreuung in Schwaikheim gegenüber den umliegenden Kommunen besser stellen soll und damit höhere Gebühren rechtfertigt.
Finanzierung
Das zu erwartende Defizit in Höhe von 10.000 Euro (siehe Info Beiratssitzung vom 16. Januar 2012) wird durch eine entsprechende Kürzung aus dem Schuletat ausgeglichen, soweit es nicht durch eine höhere Auslastung des Betreuungsangebots kompensiert wird.
