Was machen wir nur mit dem vielen Geld?

Veröffentlicht am 13.06.2017 in Politik

In Deutschland häuft sich das Geld; bei manchen quellen – bildlich gesprochen – die Taschen über. Nicht unbedingt bei Ihnen und bei mir – aber bei vielen Unternehmen. Die Produktion läuft auf Hochtouren, die Konten füllen sich. Das ist ja einerseits nicht schlecht, aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

Wirtschaftssachverständige registrieren einen Boom, die Stimmung in der Wirtschaft sei ausgesprochen gut. Die deutsche Wirtschaft macht riesige Gewinne. Und so soll es auch weitergehen. Derzeit ist sind die Produktionskapazitäten zu 86 Prozent ausgelastet: ein neuer Rekord. Allerdings: wo viel Sonne ist, da ist meist auch Schatten. Und so ist es auch in diesem Fall.

Obwohl die Betriebe im Grunde voll ausgelastet sind, investieren die Unternehmen nicht. Sie horten ihr Geld und legen es zu einem Großteil im Ausland an. In den ersten drei Monaten sind sie schon für 47,7 Mrd. Euro im Ausland bei anderen Firmen eingestiegen. Zunehmend wird das Geld auch auf ausländischen Kapitalmärkten angelegt: 2016 waren dies 266 Milliarden Euro.

Nun muss ja die Sahne, die deutsche Unternehmen hierzulande abschöpfen, irgendwo herkommen. Klar: so zum Beispiel von den enormen Exporten. Unsere Konkurrenzfähigkeit ist aber nicht nur eine Frage deutscher Qualität, sondern auch der Preise. Wir können gut mithalten, weil zum Beispiel in Deutschland die Einkommen zu niedrig sind. Wenn unsere Löhne heute anteilig die gleiche Höhe hätten wie vor 20 Jahren, dann müssten wir jeden Monat gut 20 Prozent mehr in unserer „Lohntüte“ haben – was eigentlich mehr als gerecht wäre. Übrigens: dann wäre auch die Binnennachfrage höher und das internationale Ungleichgewicht, das durch die deutschen Exportüberschüsse gestört wird, käme wieder ins Lot.

Auch über unser Steuersystem könnte man angesichts des Booms nachdenken. Unser Staat kassiert zwar derzeit auch recht gut, aber es gibt eigentlich auch viel zu tun: Schulen, Kindergärten (gebührenfrei!), Bahnen, Straßen und noch mehr: stabilere Renten, mehr Personal in den Krankenhäusern und mehr Polizisten zum Beispiel. Außerdem könnte man das Steuersystem gerechter machen.

Das wär doch schön, wenn der Boom in den Werkhallen einen Boom an sozialem Engagement in den Sitzungssälen der Politiker auslösen würde.

Hermann Zoller

 
 

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