Finnland gilt als das glücklichste Land der Welt. Gerade aber dort wird viel gestreikt. Aktuell gibt es dafür Gründe. Die Gewerkschaften versuchen, Sozialabbau und Beschneidung von Arbeitnehmerrechten aufzuhalten.
Aktuell hat sich schon vier Wochen lang in den finnischen Häfen keine Hand gerührt; nur der Personenverkehr lief weiter. Kürzlich gingen auch Tausende aus der Industrie- und der Elektrobranche vor die Werkstore. Am 8. April enden die Streiks – vorerst –, weil die Regierung versprochen hat, nach Lösungen zu suchen, aber nur, wenn die Streiks beendet werden. Sollte allerdings daraus nichts werden, dann könnte es in Finnland einen „heißen Sommer“ geben.
Die Rechts-Regierung – getragen von der konservativ-neoliberalen Sammlungspartei (Kokoomus) will Maßnahmen durchsetzen, die von ihr als Abbau der Staatsschulden und zur Belebung des Arbeitsmarktes angepriesen werden. Konkret würde das tiefe Einschnitte in die Sozialleistungen bedeuten; es soll leichter werden Arbeitnehmer zu kündigen; gleichzeitig soll das Arbeitslosengeld gekürzt und gleich ganz gestrichen werden soll die Unterstützung zur Weiterbildung.