Feuerwehrgerätehaus geht an Welzheimer Architekten – Schwaikheimer kommen nicht zum Zuge

Veröffentlicht am 13.02.2009 in Gemeinderatsfraktion

Die Entscheidung ist gefallen. Mit elf gegen sechs Stimmen wurde am Dienstag, dem 10. Februar 2009 im Gemeinderat entschieden, der Empfehlung der Schwaikheimer Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes zu folgen und den Auftrag für die Vorplanung für die Erweiterung oder den Neubau des Feuerwehrgerätehauses an den Welzheimer Architekten Günter Brecht zu vergeben. Damit ist eine wichtige Vorentscheidung gefallen. Denn aus der Stellungnahme ist klar ersichtlich, dass mit diesem Beschluss letztlich auch die eigentliche Bauausführung verbunden ist.

Der Vorlauf zu dieser Entscheidung wurde von allen Schwaikheimer Architekten kritisiert. Ein Teil der Architekten hatte sich dann zu einer GbR zusammengeschlossen, zusätzlich einen Fachberater ins Boot geholt und sich ebenfalls um dieses Projekt beworben. Nach der Entscheidung für Brecht sind sie nun nicht mehr im Rennen. Die SPD-Fraktion hatte sich für die Schwaikheimer Architekten stark gemacht, weil sie mit einem überzeugenden Angebot sicherlich eine gute Lösung erarbeitet hätten. Darüber hinaus vertritt die SPD-Fraktion die Ansicht, dass den ortsansässigen Büros zumindest eine faire Chance hätte geboten werden müssen. Wir veröffentlichen hier Auszüge aus der Rede von Hermann Zoller, der für die SPD-Fraktion Stellung genommen hat: „Das Problem Feuerwehrgerätehaus steht schon lange auf der Liste der Projekte, die in unserer Gemeinde gelöst werden müssen. Wir finden es erfreulich, dass sich nun eine Lösung abzuzeichnen beginnt. Wir befinden uns hier und heute allerdings in einer schwierigen Situation –nicht deshalb, weil wir uns zwischen Alternativen entscheiden müssen... Die spannungsgeladene Atmosphäre hätte sich vermeiden lassen – wenn zur Vorbereitung der für heute anstehenden Entscheidung ein anderer Weg gegangen worden wäre. Hier hätte die Verwaltungsspitze rechtzeitig eine andere Weichenstellung vornehmen müssen. Es war falsch, sich von vorneherein auf einen Architekten unverrückbar festzulegen, statt – wie in unserer Wirtschaftsordnung üblich – in einem fairen Wettbewerb nach der besten Lösung zu suchen. Damit hätte es ein Klima für unbelastete Gespräche gegeben, in dem auch Wünsche und Empfehlungen durchaus ihren Platz gehabt hätten... In einem Brief an den Gemeinderat beschreiben Feuerwehr und Rotes Kreuz die Notwendigkeit eines Ausbaus bzw. eines Neubaus. Dem ist in der Sache nichts hinzuzufügen. Dem kann man zustimmen. Hier haben wir eine große Übereinstimmung. Völlig unstrittig ist auch – und eigentlich bedarf dies keiner besonderen Erwähnung:
  • Wir wissen, dass die Feuerwehr für die Bürgerinnen und Bürger eine herausragende Bedeutung hat.
  • Wir wissen, dass die Feuerwehrleute ihren Dienst in erster Linie zum Wohl der Allgemeinheit erbringen.
  • Wir wissen ihre ehrenamtliche Tätigkeit zu schätzen. Sie verdienen dafür Dank und Anerkennung.
Es ist deshalb eine selbstverständliche Pflicht der Gemeinde, alles zu tun, um gute Voraussetzungen für ihre Arbeit zu schaffen. Es ist seit langem erklärtes Ziel des Gemeinderats, die baulichen Voraussetzungen für die Arbeit beider Organisationen zu verbessern... An dieser Stelle ist es sinnvoll darauf aufmerksam zu machen: Bauherr ist die Gemeinde, die auch die Verantwortung trägt, und sie bezahlt das Haus mit den Steuern der Bürgerinnen und Bürger. Für uns im Gemeinderat ist es aber auch eine Selbstverständlichkeit, die Feuerwehr umfassend einzubinden. Das machen wir bei den Schulen so, indem Schulleitung und Lehrer und Eltern mitarbeiten, das ist bei Kindergärten und sportlichen Einrichtungen nicht anders. Und das haben wir bei der Feuerwehr mit der Bildung des Bauausschusses auch nicht anders gemacht. Nur an einem beißt die Maus keinen Faden ab: beschlossen wird im Gemeinderat. Nicht anschließen können wir uns der Festlegung der Feuerwehr auf einen bestimmten Architekten. Wenn es in der Stellungnahme von Rotem Kreuz und Feuerwehr beispielsweise heißt „Ebenso sehen wir uns nicht in der Lage, mit Architekten ohne einschlägige Erfahrungen dieses Vorhaben optimal durchzuführen“ so ist das eine Erklärung, die über das Ziel hinausschießt – zumal dieser Festlegung dann auch noch die Festlegung auf einen ganz bestimmten Architekten folgt. Es muss sein, sich mit dieser Argumentation kurz auseinanderzusetzen, denn sie ist der Kern des Problems:
  • Punkt eins: Unterstellt, die Forderung nach einem Architekten, der schon mehrere Feuerwehrgerätehäuser gebaut hat, wäre begründet – selbst dann ist die hier praktizierte Vorgehensweise zumindest nicht die einzig mögliche: In den meisten Städten und Gemeinden werden für solche Einrichtungen Architekten-Wettbewerbe ausgeschrieben – denn es gibt nicht nur den einen Architekten, auch andere trauen sich den Bau eines Feuerwehrgerätehauses zu.
  • Punkt zwei: Es ist allerdings unserer Meinung nach sachlich unbegründet und schlicht falsch, und sei es auch nur indirekt, anderen Architekten die Fähigkeit abzusprechen, ein Feuerwehrgerätehaus bauen zu können – das ähnelt einer beruflichen Diskriminierung. Es gehört geradezu zur Kern-Kompetenz eines Architekten, sich immer wieder in neue Aufgaben einarbeiten zu können.
Vor diesem Hintergrund ist es bedauerlich, dass sich die Feuerwehr auf einen einzigen Architekten festgelegt hat – statt Fingerspitzengefühl für die Schwaikheimer Gegebenheiten zu entwickeln. Wir hegen außerdem die Vermutung, dass man sich nicht ausreichend über die in der Diskussion befindlichen Personen bzw. deren Leistung informiert hat. Das ist bedauerlich, weil dadurch die Architekten, die in Schwaikheim ihre Büros haben, ohne jeden Grund ausgegrenzt werden. Mit dieser Festlegung wurde bereits einiges Porzellan zerdeppert. Allerdings halten wir es für möglich, die Risse wieder zu kitten. Wir bitten alle Kolleginnen und Kollegen kurzfristig in sich zu gehen, und vielleicht doch noch in letzter Minute sich für die Vergabe des Auftrags an die Schwaikheimer Architekten-GbR zu entschließen. Alle Schwaikheimer Architekten sind sich in ihrer Kritik einig – und alle haben ihre berufliche Leistungsfähigkeit bewiesen – und alle sind in der Lage ein Feuerwehrgerätehaus zu bauen. Mit Sicherheit wird man wohl annehmen können, dass sich die Schwaikheimer Architekten alle Mühe geben werden, hier gute Arbeit abzuliefern – es wäre eine schöne Visitenkarte für sie. Die Architekten, die sich zu einer GbR (bregler – maier – vollmer architekten gbr) zusammengeschlossen haben, haben nicht nur die Qualifikation und den guten Willen – sie haben ein weiters getan: Sie haben sich mit Walter Gödl – um die Ernsthaftigkeit ihrer Bewerbung zu unterstreichen – einen Fachberater ins Boot geholt, wie er nicht besser sein kann. Walter Gödl hat während seiner Selbständigkeit an der Planung nicht von zwei, auch nicht von drei,
  • sondern von nahezu 100 Feuerwehrgerätehäusern mitgewirkt
  • er sitzt in dem Ausschuss, der die Normen für den Bau von Feuerwehrgerätehäusern festlegt
  • er war viele Jahre als Feuerwehr-Ausbilder tätig und – wen das noch nicht überzeugt hat
  • er ist aktiver Feuerwehr-Kommandant in Sulzbach, also ein leibhaftiger und aktiver Kamerad auch der Schwaikheimer Feuerwehrfrauen und -männer. Also ein Mensch, dem man – um eine Bemerkung von Herrn Grünwald in der Winnender Zeitung aufzugreifen – er ist also ein Mensch, dem man nicht erklären muss, „wie ein Feuerwehrhelm“ aussieht.
Nach Lage der Dinge ziehen wir als Fazit: Wer unserer Feuerwehr etwas Gutes tun will, der entscheidet sich für die Schwaikheimer Architekten. Wir appellieren an alle hier im Gremium, diese Überlegungen sich nochmals durch den Kopf gehen zu lassen, Mut zu beweisen – und die richtige Entscheidung zu treffen.“ Links: Freiwillige Feuerwehr Schwaikheim Jugendfeuerwehr Schwaikheim Deutsches Rotes Kreuz Schwaikheim
 
 

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