Hermann Zoller
„Fassungslos“ äußern sich drei Repräsentanten von TSV und Sportfreunden in der „Winnender Zeitung“ über eine Entscheidung des Gemeinderats – die allerdings so nie gefallen ist. Das ist die Lage: In den letzten Jahren hatte die Gemeinde einige größere Projekte zu stemmen, einiges blieb unerledigt liegen – und jetzt kommen weitere dringende Projekte hinzu und das zu einem Zeitpunkt, da die Folgen von Corona für die Gemeindekasse noch nicht absehbar sind. Diesem finanziellen Engpass wird als Krönung diese Mahnung aus dem Waiblinger Landratsamt aufgesetzt:
„Die im Finanzplanungszeitraum vorgesehenen Kreditaufnahmen (also bis 2024) zur Finanzierung der anstehenden Projekte würden dazu führen, dass sich die Gemeinde … zu einer hochverschuldeten Gemeinde entwickelt. Die damit einhergehenden stetig steigenden Schuldendienste würden die Gemeinde in den folgenden Jahren in ihrer Handlungsfähigkeit stark einschränken. Eine Priorisierung der angestrebten Projekte und Konzentration auf die Pflichtaufgaben ist erforderlich, um die Neuverschuldung in vertretbarem Rahmen zu halten und perspektivisch die Verschuldung auch wieder zurückzuführen.“ –
(Auszug aus dem Haushaltserlass des Landratsamtes Rems-Murr, Kommunal- und Rechnungsprüfungsamt, vom 31.03.2021.)