Für die Mitarbeiter des Baubetriebshofs der Gemeinde Schwaikheim gute Arbeitsbedingungen zu schaffen durch den Bau eines neuen Baubetriebshofes, der diesen Namen verdient – das ist ein Projekt, mit dem sich die Gemeinderäte schon – so muss man es leider sagen – seit Jahrzehnten herumschlagen. Jetzt soll endlich ein Knopf dran.
Am 4. Mai 2021 wurde beschlossen, den Neubau auf den Weg zu bringen. Die Sitzungsvorlage nannte 3,2 Millionen Euro Kosten. Im Frühjahr 2022 wurde bekannt, dass 1,8 Millionen Euro in dem Beschluss nicht aufgeführt waren – ein für die ohnehin schmale Gemeindekasse ein nicht gerade leicht zu verkraftender Betrag. Wären die Kosten am 04. Mai 2021 vollständig dargestellt worden, dann hätte dies im Gemeinderat bestimmt bereits damals zu einer intensiven Diskussion über Möglichkeiten zur Verringerung der Kosten geführt.
Stellt sich natürlich nicht zuletzt die Frage, wie es zu dem „Verflüchtigen“ der 1,8 Millionen kam. Mit Spannung wird man auf die Aufklärung warten.
Hier finden Sie den kompletten Antrag
Um nun aber zu verhindern, dass das Projekt Baubetriebshof zum Stillstand kommt, will der Gemeinderat aufgrund des aktuellen Haushaltsantrags der SPD-Fraktion nach der Vorberatung einmütig die Verwaltung beauftragen, nach Möglichkeiten zur Kostensenkung zu suchen. Zu diesem Zweck soll auch mit einer nachhaltigen Aufgabenkritik das richtige Raumprogramm für die Zukunft festgelegt werden. Zudem soll die Art des Neubaus „neu gedacht“ werden. Die SPD-Fraktion will dazu einen Industriebau in Fertigbauweise vom Planungsbüro prüfen lassen. Die finanzielle Situation der Gemeinde lässt keinen Spielraum.
Gleichwohl stellt der SPD-Fraktionsvorsitzende fest: „Für unsere Fraktion ändert sich damit nichts an der Notwendigkeit des zügigen Baues eines neuen Baubetriebshofes. Auch soll es den Mitarbeitern an guten Arbeitsbedingungen und modernen Arbeitsmitteln nicht fehlen“.
Bleibt zu hoffen, dass ein finanzierbarer Weg gefunden wird. Wenn alle Gemeinderäte auf das gleiche Ziel hinarbeiten, daran gibt es aktuell keine Zweifel, dann sollte das gelingen. Auch wenn bereits erste Stimmen zu hören sind, dass es auch bei den aktuell geschätzten 5,2 Millionen Euro bei weitem nicht bleiben könnte.
-hz