In der heutigen Ausgabe der Winnender Zeitung wurde ein Leserbrief des früheren Schwaikheimer Elternbeiratsvorsitzenden Alexander Bauer veröffentlicht. Der Leserbrief ist eine Reaktion auf einen Bericht der Winnender Zeitung von dieser Woche über eine Veranstaltung der CDU Leutenbach mit dem Thema "Die Zukunft unserer Schulen".
Aus Sicht von Alexander Bauer sucht die CDU derzeit in solchen Veranstaltungen ihre neue Oppositionsrolle, in dem sie in alter konservativer Art und Weise die Bürgerinnen und Bürger verunsichert und verängstigt. Gleichzeitig aber nach wie vor in Baden-Württemberg keine zukunftsfähigen bildungspolitischen Lösungen anbieten kann. Ihre rückwärts gewandte Ideologie hängt der jetzt in der Opposition befindlichen CDU wie ein Klotz am Bein, so der Gemeinderat und jetzige Bundestagskandidat Alexander Bauer.
Hier der ungekürzte Text des Leserbriefs von Alexander Bauer:
Betr.: Ausgabe vom 26. November 2012 – „Kritik an der Schulpolitik der Landesregierung – Veranstaltung der CDU zum Thema ‚Die Zukunft unserer Schulen’
Jahrzehntelang hat uns Eltern die CDU im Regen stehen lassen. Neue
wissenschaftliche Erkenntnisse (siehe PISA) wurden aus ideologischen Gründen ignoriert. Jetzt in der Opposition, verbreiten sie Angst, haben aber keine Lösungen im
Angebot.
Der Wegfall der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung ist für alle Beteiligten ein Segen. Zehnjährige Kinder diesem Druck auszusetzen, das war der wahre Skandal! Die Eltern können vernünftig entscheiden. Nach den Ursachen von Zurückstufungen
sollte man gemeinsam suchen. Auch die Rolle der Schule dürfte dabei interessant sein.
Keine Grundschule wird wegen einer Gemeinschaftsschule zumachen müssen. Die genannten Kriterien beziehen sich auf die Eingangsstufe 5. Das Ziel, auch die Grundschulen zu Ganztagsschulen auszubauen, ist mehr als zu begrüßen. Wer das
aus ideologischen Gründen noch ablehnt, hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.
Die Vorzüge der Gemeinschaftsschule liegen auf der Hand. Alle Kinder werden stärker. Dazu gehört eine qualifizierte Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte auf dem Stand der Zeit.
Die Landesregierung lässt den Kommunen endlich die Freiheit für sich selbst zu entscheiden. Warum das bei uns nicht funktioniert? Fragen sie die Schulträger! Sich hinter dem Ruf nach einem regionalen Schulentwicklungsplan zu verstecken, sehe ich als Alibi. Abwarten und verzögern löst keine Probleme.
Letztendlich ist gute Schule eine Frage der Prioritäten. Will man unsere Kinder, wie in Schwaikheim, täglich auf Toiletten setzen, die älter als 50 Jahre sind oder nicht?
Ich möchte auf unsere Schulen stolz sein!
Alexander Bauer, Schwaikheim, Elternbeiratsvorsitzender bis 2012
