Frieden schaffen – wie schaffen wir das?

Veröffentlicht am 10.01.2020 in Politik

Ein friedliches 2020 – dieser Wunsch ist vielmundig zum Jahreswechsel ausgesprochen oder auf bunten Karten verschickt worden. Doch die Hoffnung, dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen könnte, ist schon zerstört bevor das neue Jahr auch nur so richtig angefangen hat. An vielen Stellen unserer Welt werden Waffen eingesetzt, Menschen getötet. In vielen Staaten wird sehr viel Geld für Rüstungsgüter ausgegeben. Millionen Menschen stecken in Uniformen, um das Kriegshandwerk zu üben statt bei der Pflege des Gartens Erde zu helfen, damit niemand mehr hungern muss.

Auf unserer Welt geht es alles andere als friedlich zu. Seit Jahren steigen die Spannungen, haben wir viele Kriegsherde, von denen das Feuer jederzeit überspringen kann. In den letzten Tagen erleben wir eine weitere Zuspitzung. Ohne dramatisieren zu wollen: eine gefährliche Eskalation kann man nicht ausschließen. Eine Gesamtschau lässt erkennen, dass sich mehrere Mächte in einem Machtkampf befinden. Wieder einmal geht es um die Aufteilung der Welt in Einflusszonen.

 

Es wurde versäumt, die Phase der Entspannung, die unter anderem die Wiedervereinigung Deutschlands möglich machte, zu einem Dauerzustand zu machen. Schnell kamen machtbesessene Länder auf die Idee, zumindest mal in Europa damit zu beginnen, dieses Russland zurückzudrängen, zu destabilisieren, zu einer neoliberalen Kolonie zu machen.

Für die USA bedeutet die Parole „America first“, dass der Rest der Welt sich gefälligst an den in Washington verkündeten Regeln halten soll. Russland gefällt das nicht und versucht einen Schutzgürtel um sein Territorium aufzubauen. Europa ist konzeptionslos, ist in Gefahr sich von den USA die Rolle eines antirussischen Rammbocks aufdrängen zu lassen, statt seine Lage zum Aufbau einer Politik der Entspannung zu nutzen – einer Politik, von der gerade Europa erheblichen wirtschaftlichen Nutzen haben würde.

 

China ist längst auf dem Weg, eine weltweite Rolle zu spielen. Indien findet bei uns wenig Beachtung, ist aber auch einer der Globalplayer. Über die weitere Entwicklung kann man nur spekulieren. Möglicherweise verständigen sich China und Indien auf gemeinsame Spielregeln. Möglicherweise schließt sich der arabische Raum an; Indizien sprechen dafür. Auch Russland könnte sich mit seinen großen Nachbarn auf eine gute Nachbarschaft verständigen. Das klingt spontan nach friedlichem Ausgleich. Die im Bau befindlichen „Seidenstraßen“ könnten zu einem Band des Friedens werden. Eine Garantie dafür gibt es nicht. Kriegerische Muskelspiele wären nicht abwegig, aber auch nicht zwingend, denn auf die „Hilfe“ der USA möchten die meisten Anrainerstaaten doch lieber verzichten.

Gefährliche Geburtswehen sind aber keineswegs unmöglich: Die Türkei möchte auch mitmischen, hat aber noch nicht so richtig Fuß gefasst in diesem Projekt. Den USA ist der arabische Raum heilig. Sie werden ihren Einfluss nicht so ohne weiteres abgeben. Und die Kontakte zwischen Riad und Peking sind diskret aber schon intensiver als Washington lieb ist. Es hat seine Gründe, warum die USA verstärkt kriegerisches Schiffsgerät in Reichweite von China kreuzen lassen.

 

Das Kräftemessen ist in vollem Gange. Was können wir tun, dass es nicht zum großen Knall kommt? Vor dem Hintergrund dieser Weltlage wird man schnell dazu neigen, mit den Achseln zu zucken und sich ohne jede Hoffnung abwenden. Das sollten wir aber nicht tun. Es geht immerhin um nicht mehr und nicht weniger um unser Leben und das unserer Kinder. Wir haben inzwischen gelernt, dass das Klimaproblem uns nicht kalt lassen darf. Und so ist es auch bei den Fragen nach Krieg und Frieden. Man kann bei jeder Gelegenheit sagen, dass man für friedlichen Ausgleich ist, dass man die Rüstungskosten für hinausgeschmissenes Geld hält, man kann sich an Veranstaltungen und Protesten von Kirchen, Parteien und Organisationen beteiligen, man kann bei Wahlen jenen Kandidaten oder jene Kandidatin wählen, die sich für Abrüstung einsetzt. Wenn das viele tun, dann hat das seine Wirkung. –

 

Hermann Zoller

 
 

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