Alexander Bauer Im Mitteilungsblatt hatten wir zur Hilfe aufgerufen. Vieles wird inzwischen an privaten Initiativen geleistet. Wir finden diese Hilfsbereitschaft in Schwaikheim vorbildlich. Jede Hilfe ist wertvoll – so, wie man es schultern kann. Bitte setzen Sie diese Hilfsbereitschaft fort. Das Ende des Krieges ist derzeit nicht in Sicht. Kommen Sie mit Vorschlägen auf uns zu. Diese Aufgabe können wir nur gemeinsam lösen.
Wir hören von Vielen, dass sie gerne auch helfen möchten, aber nicht immer wissen, wie und wo. Manche verstehen die bürokratischen und rechtlichen Rahmenbedingungen nicht, wollen aber auch nichts falsch machen. Dazu fordern wir einen Ansprechpartner im Rathaus, der im Bedarfsfall schnell erreichbar ist. Ergänzend sollte die Internetseite der Gemeinde für die geflüchteten Menschen und die Helfenden als Wegweiser dienen. Es soll auch überlegt werden, wie sich unsere Vereine einbringen können. Dafür wollen wir über die Vereinsförderung Anreize schaffen. All diese Angebote sollen möglichst schnell eingerichtet werden. Auch sollte eine Austauschplattform für die privaten Initiativen geschaffen werden.
Seit vielen Jahren setzt sich die SPD-Fraktion für nachhaltige Unterkünfte für geflüchtete Menschen unabhängig von deren Herkunft ein. Integration und soziales Zusammenleben im Ort, ist eine sehr wichtige Aufgabe – vor allem, wenn geflüchtete Menschen vermutlich über Jahre unter uns bleiben. Wir werden auch weiterhin Menschen von unterschiedlichen Kontinenten unter uns haben. Den vielen Helfenden, die sich bereits seit Jahren mit hoher Motivation und langem Atem in die Integrationsarbeit einbringen, wollen wir danken.
Für das private Anbieten von Unterkünften bietet sich die Einrichtung einer Mietbörse an; die Gemeinde könnte als Mieter auftreten. Bitte prüfen Sie, ob Sie eine Wohnung zu einem fairen Mietpreis anbieten können.
Private Unterkünfte allein werden erfahrungsgemäß nicht ausreichen. Daher müssen wir im Gemeinderat zügig klären, ob eine weitere Unterkunft gebaut werden muss. Der Bau benötigt eine lange Vorlaufzeit. Dazu müssen finanzielle Mittel im Gemeindehaushalt umgeschichtet und Planungen in Auftrag gegeben werden. Genehmigungsverfahren und der Bau des Gebäudes benötigen weitere Zeit.
Meist sind die Menschen traumatisiert, die aus einem Kriegsgebiet zu uns kommen. Insbesondere den Kindern muss unsere ganze Fürsorge gelten. Dafür müssen in unseren Kinderhäusern und in der Schule möglichst bald Voraussetzungen geschaffen werden. Natürlich kann die Gruppenstärke im Kinderhaus erhöht werden. Aber dazu ist die Genehmigung durch den KVJS erforderlich. Leider sind nicht alle Stellen in den Kinderhäusern besetzt. Die personellen Defizite aus der Vergangenheit konnten leider noch nicht beseitigt werden. Die Erzieherinnen in den Kinderhäusern arbeiten spätestens seit Corona am Anschlag. Die verkürzten Öffnungszeiten bestehen teilweise bis heute. Für die geflüchteten Kinder benötigen wir Integrationshilfen, Sprachangebote und therapeutische Betreuungen. Je schneller wir das angehen, um so besser. Diese Punkte treiben uns um, wenn wir diese Themen im Gemeinderat beraten. In unserer Schule geht es um zusätzliche Räumlichkeiten und Bedürfnisse im Rahmen der Schulkindbetreuung, Sprachangebote und therapeutische Hilfen. Da steht für uns das Geld nicht im Vordergrund.
Es ist unsere humanitäre Pflicht zu helfen. Das machen wir gerne. Lassen Sie uns gemeinsam helfen!
Ihre SPD-Fraktion
Alexander Bauer, Vorsitzender