DB-Grube lässt antworten: „... vielleicht noch im Dezember diesen Jahres“

Veröffentlicht am 26.09.2011 in Gemeinderatsfraktion

Noch immer tut sich nichts am Schwaikheimer Bahnhof. Die Baustelle mit den beiden Aufzügen ist seit Monaten notdürftig verpackt. Von der Bahn kamen auf Rückfragen (ver)tröstende Antworten. Deshalb hat Hermann Zoller Anfang August an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG geschrieben und ihn gebeten, den Verantwortlichen Beine zu machen. Am 14. August haben wir darüber berichtet. Inzwischen ist Post gekommen.


So sieht es derzeit am Schwaikheimer Bahnhof aus....



Allerdings hat nicht Grube, sondern in dessen Auftrag Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter für das Land Baden-Württemberg, geantwortet. Das geht in Ordnung. Nicht in Ordnung finden wir, dass es unverändert nur den Hinweis auf die Isolvenz der Firma Frenzel gibt – nichts anderes als eine Ausrede. Von einem konkreten Termin ist nicht die Rede, nur der Satz: „Die Inbetriebnahme der Aufzugsanlagen könnte dann vielleicht noch im Dezember diesen Jahres erfolgen. Wir sind darum bemüht.“
Angesichts dieser unbefriedigenden Aussagen, hat Hermann Zoller in einem Brief an Eckart Fricke nochmals die Notwendigkeit einer raschen Fertigstellung der Aufzüge angemahnt. Beide Briefe sind hier dokumentiert:


Antwortschreiben der Deutschen Bahn AG vom 22.08.2011


Nochmaliger Brief durch Gemeinderat Hermann Zoller vom 18.09.2011:


Sehr geehrter Herr Fricke,

herzlichen Dank für die Beantwortung meines Schreibens vom 06.08.2011 an Herrn Dr. Grube. Leider kann ich erst jetzt Stellung nehmen, da ich auf einer Reise war.

Es freut mich sehr, dass Sie sich darum bemühen, Optimismus zu verbreiten. Auch ich gehe davon aus, dass man sich bei der Bahn „für eine schnelle Wiederaufnahme der Arbeiten“ einsetzt und „dazu alle Möglichkeiten“ ausschöpft. Nach Ihrer Einschätzung hält sich Ihre eigene Erwartung auf einen baldigen Abschluss der Arbeiten allerdings in Grenzen, wenn Sie schreiben: „Die Inbetriebnahme der Aufzugsanlagen könnte dann vielleicht noch im Dezember diesen Jahres erfolgen. Wir sind darum bemüht.“

Ich bitte Sie um Verständnis dafür, dass ich Ihre Antwort als sehr unbefriedigend empfinde; zu oft sind wir schon vertröstet worden. Ihre Hinweise auf das Insolvenzverfahren können nicht überzeugen. Ich habe keine Einblicke in dieses Verfahren – vielleicht wäre ja Interessantes zu erkennen? –, aber aus meinem eigenen Berufsleben weiß ich, dass auch von heute auf morgen weiter gearbeitet werden kann. (Man stelle sich mal vor: eine Firma baut eine neue Produktionsstraße, die Baufirma geht in Insolvenz und dann wartet die Firma mit der Erweiterung ihrer Produktion ein Jahr oder auch länger?) Es kann nicht sein, dass die Bahn wegen der Insolvenz der Firma Frenzel so lange mit einer neuen Auftragsvergabe warten muss – zumal der Maschinenpark der Firma Frenzel bereits am 28. Juni 2011 versteigert wurde. Die Firma Frenzel hat zu einem großen Teil für die Deutsche Bahn gearbeitet. Als Grund für die Insolvenz hat Frenzel angegeben, dass einige Großkunden nicht rechtzeitig gezahlt hätten. Das Land Niedersachsen hat der Firma einen Kredit verweigert. Das Unternehmen galt als innovativ und ist dafür sogar vom Bundespräsidenten ausgezeichnet worden. Das wirft Fragen auf. Für unser Anliegen – die Fertigstellung der Aufzüge im Schwaikheimer Bahnhof – sind die Antworten vermutlich irrelevant, weil die Insolvenz dieser Firma, aus welchen Gründen auch immer, eine solche Verzögerung der Fertigstellung nicht begründet.

Ihrem Optimismus vermag ich unter anderem auch deshalb keinen Glauben zu schenken, weil zum Beispiel die Fertigstellung von 170 Meter Bahnsteig im Bahnhof Meldorf – wo die Arbeiten ebenfalls wegen der Insolvenz der Firma Frenzel eingestellt worden waren – erst für den „Frühling 2012“ versprochen wurden.

Mir ist auch bekannt, dass Mitarbeitern der Gemeinde Schwaikheim mehrfach die Lage erläutert wurde – allerdings wohl immer erst nach Rückfrage. Eine einleuchtende Begründung für das Ruhen der Baustelle im Schwaikheimer Bahnhof haben wir allerdings bisher nicht vernommen. Leider muss ich feststellen, dass auch Ihr Schreiben keine Antworten, sondern nur bekannte Formelformulierungen anbietet. Dass sich die Baumaßnahme so lange hinzieht, keine überzeugenden Erklärungen und festen Zusagen zu erhalten sind: das ist einfach peinlich. Die Ursachen dafür liegen sicherlich nicht bei Ihnen, Herr Fricke, aber ich will Ihnen sich den in Schwaikheim ausbreitenden Unmut mitteilen, weil ich hoffe, dass sich bei der Bahn doch noch etwas bewegen lässt. Für mich ist das Projekt des Einbaus von Aufzügen in unserem Bahnhof ein Trauerspiel. Ich sage dies deshalb so deutlich, weil ich mir eine leistungsfähige, an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtete Bahn mit einem guten Image wünsche.

Sehr geehrter Herr Fricke, trotz allen Unmuts drücke ich Ihnen die Daumen dafür, dass wir bald den Knopf für die Einweihungsfahrt der Schwaikheimer Aufzüge drücken können. Angeblich sollen die Arbeiten für die Fertigstellung nur noch etwa zwei Wochen erfordern. Da sollte es doch zu schaffen sein, noch vor dem Dezember den Abschluss des Projekts zu melden. Es wäre doch schlimm, wenn Sie uns trotz des Ausschöpfens aller Möglichkeiten auch auf den „Frühling 2012“ vertrösten müssten.

Mit freundlichen Grüßen

Hermann Zoller

 
 

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