Am Internationalen Auschwitz-Gedenktag 2020 (27. Januar) starteten „Die AnStifter - Bürgerprojekte gegen Gewalt und Vergessen“ einen Appell, der zum diesjährigen Auschwitz-Gedenktag der Öffentlichkeit übergeben werden sollte. Der Auschwitz-Appell weist auf die prekäre Situation der Gedenkstätte in Auschwitz hin und fordert ein deutlich stärkeres Engagement für das einst größte deutsche Konzentrationslager. „Die Bundespressekonferenz e.V. - eine unabhängige Einrichtung von 900 Journalistinnen und Journalisten - war jedoch nicht bereit, diese Veranstaltung in ihr Programm zu nehmen. Alternativ angebotene Räume im Tagungszentrum der BKP hätten andererseits mit 5000 bis 7000 EU Kosten die Möglichkeiten der Appellanten bei weitem überschritten. Sie hätten zudem dem Anliegen, auf die Not der Gedenkstätten in Auschwitz zu verweisen, widersprochen“, so Peter Grohmann von der Stuttgarter Bürgerinitiative.
Momentan überschattet die Pandemie viele andere Nachrichten. Der Auschwitz-Appell mit inzwischen hunderten prominenten Unterzeichnenden und einer großen Zahl zivilgesellschaftlicher Institutionen und Initiativen würde bei einer ‚erzwungenen’ Präsentation im Abseits nicht die notwendige Resonanz bekommen. Die Veranstaltung, zu der u.a. Beate und Serge Klarsfeld und Max Herre eingeladen waren, wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben – geplant ist derzeit der 8. Mai 2021.
Zu den Erstunterzeichner zählen u.a. Esther Bejarano, deutsch-jüdische Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau; Gerhard Richter, Maler; Udo Lindenberg; Beate + Serge Klarsfeld, Paris, Söhne und Töchter der aus Frankreich deportierten Juden; Carola Rackete, Ökologin; Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin Brot für die Welt; Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin der Justiz a.D.; Prof. Micha Brumlik, Publizist; Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Vorsitzender Allg. Rabbinerkonferenz; Iris Berben; Anne-Sophie Mutter –
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