Die SPD in Schwaikheim

Bei den Aufzügen im Schwaikheimer Bahnhof tut sich nichts. Nur das Unkraut wächst weiter. Deshalb hat Hermann Zoller erneut an Eckart Fricke, den Konzernbevollmächtigten der Bahn für Baden-Württemberg, geschrieben. Nach dem Stand der Dinge, wird das wohl mit der Einweihung vor Weihnachten nichts werden. Die Bahn wollte sich „bemühen“, das hinzubekommen. Wahrscheinlich vergebens. Ein Trauerspiel.

Schwaikheim, den 23. November 2011

Sehr geehrter Herr Fricke,

Sie hatten uns Hoffnung gemacht, dass noch vor Weihnachten diesen Jahres auch im Schwaikheimer Bahnhof die Aufzüge zur Benutzung freigegeben werden können. Das Fest rückt näher, aber unsere Feierlaune wird merklich gedämpft. Noch immer ist kein Handwerker auf dem Bahnhof zu sehen. Und dann muss der TÜV noch sein OK geben ... Fast täglich werde ich von Bürgerinnen und Bürgern angesprochen oder angerufen und gefragt, wann denn nun endlich die Aufzüge fahren werden. Aber leider sehen insbesondere die behinderten Menschen nur das Unkraut wachsen.

Herr Grube hat dieser Tage erklärt (bezogen auf S 21): "Wir würden sofort weitermachen. Als Erstes würden wir uns um das Grundwassermanagement kümmern und Anfang kommenden Jahres den Südflügel abreißen. Mit den eigentlichen Tiefbauarbeiten für die Tunnel würden wir im Juli nächsten Jahres beginnen. Der Zeitplan sieht vor, dass wir in zehn Jahren fertig sind. Aber nageln Sie mich da nicht auf den Tag fest."

Auf den Tag festnageln will ich Sie selbstverständlich auch nicht, aber ich meine, dass man erwarten könnte, dass die Bahn schon längst einen verbindlichen Termin hätte nennen müssen. Wie man aus Herrn Grubes Worten herausliest, ist die Bahn ja in der Lage, mächtig Dampf zu machen, um ein Projekt voranzutreiben, das sie besonders herzinniglich liebt. Umso unverständlicher ist, dass es sich mit den Aufzügen in Schwaikheim so ewig hinzieht.

In anderen Orten hat die Bahn auch Probleme. So dauerte es in einer norddeutschen Stadt fast ein ganzes Jahr, um zu einem fix und fertig montierten Aufzug einen Stromanschluss herzustellen. Inzwischen konnte dort immerhin das „Ende des Schildbürgerstreichs“ – so die Schlagzeile der örtlichen Presse – gefeiert werden. Ich möchte das nun nicht als schlechtes Omen für Schwaikheim interpretieren und hoffen, dass Stromkabel in erreichbarer Nähe liegen. Aber Tatsache ist: Leider ist bei uns in Schwaikheim, noch kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen, obwohl der "Baggerbiss" inzwischen 17 Monate zurückliegt.

Sehr geehrter Herr Fricke, vielleicht können Sie doch noch ein bisschen mehr Dampf machen, um auch endlich in Schwaikheim die Aufzüge in Bewegung setzen zu können.

Mit freundlichen Grüßen
Hermann Zoller