Fritz Ulrich
Vor 85 Jahren wurde das Ermächtigungsgesetz beschlossen, das endgültig das Ende der Weimarer Republik bedeutete und den Beginn der Diktatur Hitlers ermöglichte.
Am 23. März vor 85 Jahren hielt der damalige SPD-Vorsitzende Otto Wels die „mutigste Rede, die je in einem deutschen Parlament gehalten wurde“: Hinter dem Rednerpult hing die Hakenkreuzfahne und im Plenarsaal waren SA und SS präsent. Mehrere Abgeordnete der SPD und der Kommunistischen Partei waren bereits in Haft oder ins Ausland geflohen. Unter Bedrohung von Leib und Leben begründete Wels das „Nein“ der Sozialdemokraten zum so genannten Ermächtigungsgesetz, mit dem die Nazis die Demokratie abschafften und Deutschland zur Führerdiktatur machten. Es war der schwärzeste Tag in der Geschichte unserer Demokratie. Dank Otto Wels war es zugleich ein Tag herausragender demokratischer Standfestigkeit. Seine Rede mahnt bis heute: Nie wieder!
Nur die sozialdemokratischen Abgeordneten stimmten im Reichstag dagegen. „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“ Wir werden den Mut dieser Frauen und Männer, die sich den Feinden der Demokratie entgegenstellten, nie vergessen. Ihre Haltung wird uns immer Vorbild und Mahnung bleiben.
Die Schwaikheimer SPD ist stolz darauf, dass unser Gründungsmitglied und Schwaikheimer Ehrenbürger Fritz Ulrich an diesem Tag vor 85 Jahren als Reichstagsabgeordneter und Mitglied der SPD-Fraktion zu diesen mutigen Frauen und Männer gehörte, die mit ihrem "Nein", für die Demokratie standhaft geblieben sind.
Für die Schwaikheimer SPD, Alexander Bauer, Vorsitzender